Tagaktiver Vogel, Bewegungen ähnlich die der Bachstelze
Die Gebirgstelze (Motacilla cinerea) kommt noch mit mehreren Brutpaaren an den Bächen im Naturschutzgebiet "Große Wiese" vor. Besonders gern hält sie sich im Breich der sog. Sohlgleiten, den Steinschüttungen auf, die zur Anreicherung des Bachwassers mit Sauerstoff von den Naturschützern vor einigen Jahren in der Dalke und dem Hasselbach eingebaut wurden.
Hier sitzt sie auf den Steinen im schnellfließenden Wasser und hält nach Insekten, Würmern und kleinen Kerbtieren Ausschau. Im Sitzen und Laufen wippt sie auffällig mit dem langen Schwanz. Das Männchen hat im Sommerkleid einen leuchtend gelben Bauch und eine gelbe Schwanzunterseite. Der Kehllatz ist schwarz und mit einem feinen weißen Streifen vom grauen Rücken- und Kopfgefieder abgesetzt. Der Kehlsatz ist beim Weibchen dagegen weiß und die Bauchseite etwas weniger leuchtend gelb.
Das Nest baut sie am Ufer zwischen Baumwurzeln oder in Mauerlöchern aus Moos, Gras und kleinen Zweigen. Sie beginnt sehr früh, meistens schon im März, mit der Brut und macht zwei Jahresbruten.
Liebe Besucher und Mitglieder des Naturschutz-Teams,
am letzten Sonntag, den 7. Mai konnten wir den Schlupf des ersten Kükens beobachten.
In den letzten 2 Jahren hat es immer genau 34 Tage gedauert, von der ersten Eiablage bis zum ersten Schlupf. Auch in diesem Jahr waren es wieder genau diese 34 Tage. In der Nacht des 07. Mai gegen 3:53 Uhr war das erste Loch in einer der Eierschalen deutlich zu erkennen.
Das zweite Küken begann ca. um 15.50 Uhr damit, seine Eierschale aufzupicken. Gegen 22.55 Uhr platzte ein Deckel der Eierschale ab und das erste Küken begann damit, sich aus seiner engen Behausung zu befreien. Das dritte Küken folgte wenig später und pickte ein Loch in die Schale.
In der Naturschutz-Team Galerie haben wir wieder einige ausgesuchte Bilder über den Schlupf der Küken für Sie gesammelt und bereitgestellt.
Auch unsere Nilgänse sind seid dem 20./21.4. am Brüten. Die Brutdauer bei ihnen beträgt etwa 28 - 30 Tage, so das mit dem Schlüpfen der Küken ca. 18./21. Mai rechnen kann, das sind ca.14 Tage später als bei den Störchen.
Wenn das mit der Brut klappt, wird es spannend werden, mitzuerleben wenn die kleinen Küken aus dem Nest hüpfen, aus ca. 10 Meter Höhe.
Scheinbar hat das Nilgansweibchen nur 5 Eier gelegt. Im Moment sind gelegentlich die 2 verbliebenen Eier zu sehen. 3 kaputte hatte ein Naturschutz-Team Mitglied letzte Woche gefunden und darüber berichtet. Auf den Videos konnte man den Übeltäter ausmachen: es war unser Storchenweibchen, sie zerfledderte das Nest und pickte die Eier kaputt und warf sie aus dem Nest. In der ganzen Zeit wurde der Eindringling von beiden Nilgänsen attackiert, einige Bilder dazu gibt es in der Galerie.
Zum Absprung der Küken aus einem höher gelegenen Nest gibt es einige interessantes Videos bei YouTube.
- Absprung von Küken aus einem höhergelegenen Nest -
Das Nilgansweibchen brütet alleine. Sie legt meistens 5-8 Eier. Das Männchen bewacht während der Brutzeit das Nest und greift Eindringlinge an. Die Brutdauer beträgt ca. 28 Tage und die jungen Küken gehören zu den Nestflüchtern. Liegt der Nistplatz an erhöhten Standorten lassen sich die Jungen ohne Schaden zu nehmen herabfallen.
Auch hier erwarten wir noch viele interessante Momente und spannende Beobachtungen!
Junge Reiherenten bleiben maximal einen Tag im Nest, sie sind Nestflüchter.
Die Reiherente (Aythya fuligula) ist eine mittelgroße Tauchente. Im Flug sind ein breiter Flügelstreif und die weißen Flügelunterseiten deutlich zu erkennen.
Sie kehren Mitte März bis April in ihr Brutgebiet zurück. Oft sind an den kleinen Wasserflächen im Naturschutzgebiet dann Revierkämpfe mit den aggressiven Blässhühnern zu beobachten. Im Prachtkleid ist das Gefieder der Männchen schwarz mit scharf abgesetzten weißen Flanken. Der Kopf glänzt purpurfarben und am Hinterkopf hängt ein Federschopf herab was ihnen den Namen Reiherenten gab. Das Federkleid der Weibchen ist dagegen dunkelbraun und ein Federschopf am Hinterkopf nur leicht angedeutet.
Die Nahrung besteht aus kleinen Wassertieren und Pflanzenteilen die meist tauchend aufgenommen werden.
Liebe Mitglieder und liebe Besucher der Website des Naturschutz-Teams!
Heute bin ich noch einmal von Rietberg aus mit dem Fahrrad durch das NSG Rietberger Emsniederung zum "Nadermanns Tierpark" gefahren.
Dort gibt es einen Horst auf einem Mast im Storchengehege wo ein flugfähiges Storchenpaar brütet, (einer beringt - einer unberingt) und etwas abseits einen Horst auf einem gestutztem Baum. Am Montag, 18. April 2016, konnte ich auf diesem Horst Storch Leo - (Ringnummer DEW 8X 623 - beringt am 14. Juni 2014) entdecken, der dort am brüten war.
Leo kommt aus Wabern, das zum Schwalm-Eder-Kreis gehört. Wabern liegt in der Waberner Ebene, der Flussebene der Eder und der Schwalm.
Heute war Leo auch wieder am brüten. Ich habe mich auf eine Bank gesetzt und alle Störche im Gehege und auch Leo beobachtet. Zwischendurch kamen mal Fremdstörche angeflogen und ließen es sich am Futtertrog im Gehege gut gehen. Nach ca. einer Stunde fing Leo an zu klappern und ein beringter Storch ließ sich neben Leo auf dem Horst nieder.
Sofort habe ich die Situation in Bildern festgehalten - und war freudig überrascht - es war unser Max mit der Ringnummer DEW 3T 859!
Er hatte Nistmaterial mitgebracht. Zur Info, auch er ist am 14.6.2014 beringt worden.
Es gab einen Brutwechsel. Storch Leo machte sich aus dem Staub und Max richtete das Nest noch ein bischen her und setzte sich dann.
Nun haben beide Brutstörche männliche Namen. Wenn genau feststeht, wer Männchen und wer Weibchen ist, dann könnte eine kleine Namensänderung erfolgen und aus Leo - Leonie bzw. aus Max - Maxima werden.
Demnach vermute ich, dass Max männlich ist.
Beste Grüße
M. Heinze
Weiterführende Berichte dazu finden Sie unter „Aktuell“: „Große Wiedersehensfreude“
– Teil 1 – Teil 2 – Teil 3 – Teil 4 – Teil 5 –
Noch ein Tipp: Sollten Sie Berichte über z.B. „Max“ lesen wollen – einfach die Schaltfläche „Suche“ benutzen und MAX als Suchwort eingeben. Dann können Sie nach Belieben in den gefundenen Berichten stöbern...
Hallo liebe Mitglieder und Naturschutz-Team Besucher, unser Jungstorch Max ist in seine Heimat zurüchgekehrt!
Am 1.8.2014 konnte ich von ihm und Moritz die letzten schönen Bilder auf der "Großen Wiese" machen. Zusammen mit Moritz ist er dann am 11.8.2014 aufgebrochen gen Süden. Dann haben wir von ihm Ende 2014 eine Nachricht bekommen, dass er in Spanien am 19.9.2014 gesehen worden ist.
"Die Ringablesung ist in dem Ort Almazan, Provinz Soria, etwa 190 km von der Hauptstadt Madrid entfernt, gelungen. Der Storch hat somit eine Flugdistanz von 1429 km Entfernung überwunden."
Als einjähriger Storch ist er dann im Frühjahr 2015 aus dem Winterquatier zurückgekommen und am 31.7.2015 habe ich ihn entdeckt - mitten in einem Jungstorchentrupp von ca. 40 Störchen in der Lippeaue bei Herzfeld. Sie sammelten sich zum Flug in den Süden - damit hat Max seine zweite Reise angetreten ins Winterquatier.
Was war das für mich eine große Freude, gestern, am 18. April 2015, Max wiederzusehen, - im "Nadermanns Tierpark" in Delbrück-Schöning. Da er Nistmaterial sammelte, vermute ich ganz stark, dass er ein zweijähriger Brutstorch geworden ist - in unmittelbarer Nähe.
Ich bin mir sicher, in absehbarer Zeit herauszufinden, welchen Horst er bezogen hat.
Beste Grüße
M. Heinze
Weiterführende Berichte dazu finden Sie unter „Aktuell“: „Große Wiedersehensfreude“
– Teil 1 – Teil 2 – Teil 3 – Teil 4 – Teil 5 –
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