Er ist der vielseitigste, samenverzehrende Singvogel.
Bisher sind 138 verschiedene Pflanzenarten nachgewiesen, deren Samen vom Dompfaff verzehrt werden. Zu dieser Jahreszeit gehören Beeren verschiedener Sträucher und Bäume zur Hautnahrung.
Der breite, kegelförmige schwarze Schnabel des Finkenvogels hat scharfe Kanten und eignet sich besonders gut zum Zerquetschen der Beeren und Samen. Neben dem Eisvogel gehört er zu den farbenprächtigsten Brutvögeln im Naturschutzgebiet „Große Wiese“.
Beim Männchen sind die Unterseite und Wangen leuchtend rot, die Kopfplatte tiefschwarz und der Bürzel schneeweiß. Beim Weibchen ist die Unterseite bräunlich gefärbt. Der Ruf ist ein weiches melancholisches „djü“ oder „wüp“. Sein Gesang ist eher leise und besteht aus knarrenden und gequetschten Tönen, enthält aber immer auch den charakteristischen Flötenruf „djü“.
Erster Storch ist in das Naturschutzgebiet „Große Wiese“ zurückgekehrt.
Damit ist die Rückkehr in diesem Jahr außergewöhnlich früh. In den letzten Jahren lag die Rückkehr immer zwischen dem 20. und 23. Februar. Der männliche Storch kehrt immer zuerst zum Horst zurück, um den Nistplatz gegen Mitbewerber zu sichern.
Allerdings handelt es sich in diesem Falle nicht um den zum Nest gehörenden männlichen Storch, denn er trägt keinen Ring am rechten Bein. Somit könnte es sich um ein fremdes Männchen oder um das unberingte Weibchen handeln, was wiederum ungewöhnlich wäre. Im Februar 2017 hatten Mitglieder des Naturschutz-Teams die beiden Horste saniert.
Störche tragen während der Brut- und Aufzuchtzeit immer wieder Nistmaterial zum Nest. Besonders beliebt scheinen auch Plastikteile zu sein, die sie in den Wiesen finden. Diese Folienteile führen in Verbindung mit Kotresten und den unverdaulichen Gewöllen, die von den Störchen ausgewürgt werden, zu einer starken Verdichtung des Nestbodens und können bei Regenperioden zur großen Gefahr für die Jungen werden, da das Wasser sich im Nest staut und die Jungen dann schnell auskühlen. Die Störche würden das Nest überbauen, was dann aber zur Erhöhung der Windlast und Gefahr für den Trägermast würde.
Die Naturfreunde sind auf die weitere Entwicklung am Storchenhorst gespannt. In den letzten Tagen herrschten im Überwinterungsgebiet Spanien starke Stürme. Möglicherweise ist der heimgekehrte Storch diesen Unwettern ausgewichen und hat den Starkwind in der Höhe ausgenutzt und sich so vorzeitig ins Brutgebiet zurücktragen lassen.
Nicht überall ist dieser majestätische Schreitvogel beliebt.
Über kaum einen anderen Vogel sind die Akten bei verschiedenen Behörden so angewachsen wie beim Graureiher. Selbst Gerichte hat er schon beschäftigt, nachdem Fischzüchter mit Schadenersatzforderungen an den Staat herantraten. Tatsächlich kann er auch bei Teichbesitzern erheblichen Schaden anrichten. Er hat es aber auch schwer, denn die Nahrungssituation ist in den letzten Jahrzehnten für diese Reiherart immer schlechter geworden. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft findet er in den Wiesen nur noch wenig Nahrung und an den Angelteichen wird ihm das Fischen mit verschiedenen Methoden verleidet.
Im Naturschutzgebiet „Große Wiese“ wurden jedoch Nahrungsteiche verschiedener Größe geschaffen. Hier lässt sich beobachten wie er oft stundenlang wie eine Statue auf einem Fleck steht. Wenn er hungrig wird, bewegt er sich im Zeitlupentempo über eine Wiese oder durchs flache Wasser. Sobald ein passendes Tier in seine Reichweite kommt, stößt er mit seinem langen spitzen Schnabel zu.
Sei es Frosch, Maus, Maulwurf, Fisch oder Libelle, er erfasst sie mit den beiden Schnabelhälften oder spießt sie mit der Schnabelspitze auf. Für beide Fangarten ist der dolchartige Schnabel maßgeschneidert. Das gilt auch für den langen Hals zum Vorschnellen und sein scharfes Auge zu Erspähen eines Fisches im trüben Wasser.