Der Kiebitz war einst die am häufigsten vorkommende Limikolenart in ganz Europa.
Heute steht er auf der Roten Liste der bedrohten Vogelarten. Auch im Naturshutzgebiet "Große Wiese" ist das jauchzende Kiwitt,kiuwitt und der rasante Balzflug dieser schönen Vogelart nur noch von wenigen Paaren zu hören und zu sehen. Geradezu halsbrecherisch muten die Balzflüge des Kiebitzmännchens an, wenn es steil aufsteigt um dann im Sturzflug in Richtung Boden herab zu stürzen. Kurz über dem Boden setzt er dann die Flugschau im Zickzackkurs fort, wobei ein wummendes Flügelgeräusch zu hören ist.
Aus der Ferne wirkt das Federkleid schwarzweiß, scheint jedoch die Sonne auf das Gefieder, schillern Rückengefieder und die Flügeldecken in den Farben Schwarz, Goldgrün und Kupferrot.
Die heute intensive Bewirtschaftung der Wiesen, mit immer schwereren Landmaschinen und vor allem die Gülleaufbringung engt den Lebensraum für Kiebitze immer mehr ein, so dass wir diesen hübschen Vogel bald ganz vermissen werden.
Er ist einer der ersten Falter des Jahres, bereits im April kann man ihn häufig beobachten.
Eine Schmetterlingsart breitet sich nur aus, wenn ihre Lebensgrundlage stimmt, und sie verschwindet sofort, wenn ihr Lebensraum verändert wird. Glücklicherweise gibt es in Gütersloh noch Regionen, in denen sich Schmetterlinge ungestört entwickeln können.
Einer der schönsten ist der Aurorafalter. Aurora, die Göttin der Morgenröte, gab ihm seinen Namen.
Zurzeit findet man seine kleinen grünen Raupen vor allem am Wiesenschaumkraut. Der Aurorafalter ist ein Schmuck der frühlingshaften Wiesen und flattert vor allem von April bis Ende Mai gern in Wald- oder Heckennähe. Schon aus größerer Entfernung erkennt man das Männchen an den leuchtend orangefarbenen Flecken auf den Flügelspitzen. Beim Weibchen sind diese Spitzen schwarz. Die Unterseite der hinteren Flügel beider Geschlechter ist grünlich gescheckt mit einer leichten Goldauflage.
Wer sich näher mit unseren heimischen Libellen befasst, wird schnell fasziniert sein.
29 Arten wurden in der „Großen Wiese“ von den Fachleuten der Biologischen Station zuletzt 2010 kartiert. Darunter befinden sich sieben Arten der Roten Liste sowie eine Art der Vorwarnliste.
Besonders artenreich ist das Vorkommen an den Wiesenblänken im östlichen Bereich des Gebietes. Aufgrund der regelmäßigen Pflege sind die Wasserflächen gut besonnt und die flachen Uferzonen können sich entsprechend gut aufheizen.
Aber auch an den dortigen Fließgewässern leben seltene Libellenarten. Darunter befindet sich die Prachtlibelle in besonders großer Population.
Unser Fotos zeigen die weibliche Prachtlibelle. Weitere Fotos befinden sich in der Galerie.
Der Steinkauz ist ins Naturschutzgebiet "Große Wiese" zurückgekehrt.
Eigentlich sind Eulen nachaktiv und so sind uns ihre Lebensgewohnheiten weitgehend verborgen. Beim Steinkauz, er ist übrigens unsere kleinste Eulenart, ist es ein wenig anders. Besonders in der Brutzeit trifft man ihn in der Nähe seines Brutplatzes auch am Tage, denn er beobachtet aufmerksam das Geschehen im näheren Umfeld. Immer wenn er eine vermeintliche Gefahr erkennt, warnt er das brütende Weibchen mit einem lauten Ruf. Und gleich darauf fliegt er ein paar Bäume weiter und äugt aus sicherer Entfernung herüber und beobachtet den Störenfried.
Der Steinkauz lebt übrigens in Einehe und ist seiner Partnerin ein Leben lang treu. Das gilt auch für einen einmal besetzten geeigneten Brutplatz. Findet er genügend Nahrung für seine Familie im Umfeld, so wird der Brutplatz über lange Zeit beibehalten. Dieser wird oft in hohlen Kopfweiden angelegt, in Feldscheunen, nicht mehr genutzten Schornsteinen und natürlich auch in künstlichen Brutröhren, die von Naturschützern angeboten werden. Die Balzzeit beginnt recht früh im Jahr, meistens schon im März oder Anfang April. In dieser Zeit zeigt sich der Kauz sehr ruffreudig.
Seine Stimme ist dabei sehr wandlungsfähig. Oft ist man überrascht wenn man den Urheber schließlich entdeckt hat. Hauptanteil der Balzrufe ist jedoch ein wohltönender langsamer Trillerruf. Die Eiablage beginnt Ende April Anfang Mai, die Brutdauer beträgt 28 Tage.
Er ist der vielseitigste, samenverzehrende Singvogel.
Bisher sind 138 verschiedene Pflanzenarten nachgewiesen, deren Samen vom Dompfaff verzehrt werden. Zu dieser Jahreszeit gehören Beeren verschiedener Sträucher und Bäume zur Hautnahrung.
Der breite, kegelförmige schwarze Schnabel des Finkenvogels hat scharfe Kanten und eignet sich besonders gut zum Zerquetschen der Beeren und Samen. Neben dem Eisvogel gehört er zu den farbenprächtigsten Brutvögeln im Naturschutzgebiet „Große Wiese“.
Beim Männchen sind die Unterseite und Wangen leuchtend rot, die Kopfplatte tiefschwarz und der Bürzel schneeweiß. Beim Weibchen ist die Unterseite bräunlich gefärbt. Der Ruf ist ein weiches melancholisches „djü“ oder „wüp“. Sein Gesang ist eher leise und besteht aus knarrenden und gequetschten Tönen, enthält aber immer auch den charakteristischen Flötenruf „djü“.