Werner Tigges aus Gütersloh zur vom Naturschutzbund Nabu iniziierten Vogelzählung
In den Gärten und Parks Nordrhein-Westfalens sind weniger Meisen zu sehen.
Die Wespenspinne ist die schönste Spinnenart im Natrschutzgebiet.
Noch vor 50 Jahren kam sie nur jenseits der Alpen im Mittelmeerraum vor. In unserem Gebiet entdeckten wir sie erstmals vor 15 Jahren. Anscheinend wird ihre Ausbreitung nach Norden durch die langsame klimatische Veränderung begünstigt. Inzwischen werden Fundmeldungen bereits aus Norddeutschland und den angrenzenden Ländern gemeldet.
Diese Spinnenart ist durch ihr Aussehen mit keiner anderen heimischen Spinnenart zu verwechseln. Das wunderschöne gelbschwarze Streifenmuster auf silbrigweißem Untergrund hat keine andere Spinnenart. Auch die Größe der Weibchen von 15 bis 20 Millimeter erreicht keine andere heimische Spinnenart. Die Männchen sind dagegen mit 4 bis 6 Millimeter unscheinbar.
Eine Besonderheit dieser Art ist auch das Paarungsverhalten. Das Weibchen fällt in eine Art Starre und verhält sich absolut passiv, hebt lediglich den Körper etwas an, so dass das Männchen in diesen Zwischenraum kriechen kann. Sofort nach der Begattung erwacht das Weibchen aus der Passivität und versucht das Männchen zu erwischen. Wenn dieses nicht schnell genug fliehen kann wird es vom Weibchen verspeist. Dieses Verhalten ist nur bei wenigen Spinnenarten bekannt. Es ist durch die Schwarze Witwe bekannt geworden und hat dieser Art den Namen gegeben. Denn diese Spinnenart tötet und verspeist das Männchen fast immer nach der Paarung. Die Schwarze Witwe kommt jedoch bisher nur in den südlichen Ländern vor. Tatsächlich ist ein solches Verhalten auch nur bei ganz wenigen Arten bekannt, die meisten trennen sich nach der Paarung friedlich.
Für uns Menschen ist die Wespenspinne eine sehr schöne, ganz friedliche und ungefährliche Spinnenart.
Wenzel Buresch aus Sassenberg zum Rückgang der Singvögel