Der Brachvogel - Dann kann der Frühling nicht mehr weit sein.
Seit einigen Tagen ist das flötende „Talüit“ und der langgezogene melodische Triller des Großen Brachvogels wieder im Natuschutzgebiet „Große Wiese“ zu hören.
Mit einer Spannweite von einem Meter ist der langbeinige Brachvogel der größte europäische Schnepfenvogel. Sein Gewicht beträgt bis zu 600 Gramm. Das Weibchen ist etwas größer als das Männchen und unterscheidet sich aber weder durch Gestalt noch im Federkleid.
Wie bei vielen Bodenbrütern spielt die dunkle Oberseite der Vögel zwischen Dunkelbraun, Hellbraun und Grau. Das helle Gelbgrau der Unterseite zeigt feine dunkle Striche und geht zum Bürzel hin in Weiß über. Der lange, leicht nach unten gebogene Schnabel wirkt für Menschenaugen geradezu umständlich. Man sieht diesem Schnabel an, dass er nicht als Stoßwaffe gebraucht wird, sondern als empfindliches Tast- und Stocherorgan.
Von der Aussichtsplattform an der Siekstraße haben Naturfreunde oft Gelegenheit ihn bei der Nahrungssuche zu beobachten. Wenn er mit seinen langen Beinen durch das seichte Wasser schreitet und im weichen Boden nach Kleintieren stochert, erkennt man, dass er zur Ordnung der Watvögel zählt. Er ist ortstreu und kehrt jedes Jahr in sein angestammtes Brutgebiet zurück.