Auszug von der NABU-Homepage:
"Unsere Senderstörche haben ihr endgültiges Winterquartier erreicht. Nick und Adele befinden sich in Spanien in der Nähe von Madrid und finden ihr Futter auf einer Mülldeponie und den angrenzenden Felder.
Michael und Gustav sind im Tschad. Dort hat es in der Regenzeit offenbar viel geregnet und es entwickeln sich Heuschreckenschwärme. So ist für die beiden der Tisch reich gedeckt.
Die Störchin Astrid rastet in der Kornkammer des Sudan, zwischen dem Weißen und dem Blauen Nil."
Wenn Sie "Die Reise der Störche" direkt verfolgen möchten, empfehlen wir Ihnen die folgenden Links:
Quelle Text und Bilder: NABU - Homepage
In den letzten Tagen versammelte sich ein ganzer Trupp Störche im Naturschutzgebiet „Große Wiese“ in der Nähe des Storchenhorstes. Am Mittwoch den 7. August waren es zehn Störche denen sich unsere Horststörche zugesellten. Anschließend verbrachte unser Horstpaar noch eine gemeinsame Nacht auf dem Nest. In der Nacht zum 9. August war es dann nur noch das Weibchen allein und in der folgenden Nacht zum 10. August war der Horst leer.
Anscheinend haben sich unsere Horststörche dem Trupp nun angeschlossen und sind in den Süden aufgebrochen. Das Storchenjahr 2013 geht in unseren Breiten anscheinend zu Ende.
Es begann am 9. März mit der Rückkehr des ersten Storches bei Schneeregen. Anschließend kam der Winter mit Bodenfrost und eisiger Kälte zurück. Die zurückgekehrten Störche hatten Mühe genügend Futter zum Überleben zu finden.
Lange wartete das beringte Männchen auf die Rückkehr seines Weibchens. Als das Weibchen nach Wochen eintraf, hatten beide Störche sichtbar an Gewicht verloren. Als nun die Webcam Mitte Juli endlich auf Sendung ging ist uns aufgefallen, dass etwas passiert sein musste - es hatte zwischenzeitlich einen Besitzerwechsel am Horst gegeben. Das Männchen vom vergangenen Jahr trug den Ring am rechten Fuß. Wir konnten den Ring ablesen und über die Vogelwarte Helgoland ermittelten wir den Geburtsort Verla bei Salzkotten im Paderborner Land. Hier war er als Küken am 13. Juni 2010 beringt worden und somit im vergangenen Jahr noch nicht geschlechtsreif. Dieser Storch ist auch in diesem Frühjahr zum Horst zurückgekommen. Der neue Horstbesitzer trägt seinen Ring am linken Bein und somit muss es zwischenzeitlich zu einem Kampf um das Nest gegeben haben. Leider ließ sich die Ringnummer nicht einwandfrei ablesen, somit ist nichts über Alter und Herkunft der neuen Besitzer bekannt. Allem Anschein nach handelte es sich beim neuen Paar auch noch um Jungstörche.
Nun sehen wir Naturfreunde mit Spannung dem neuen Storchenjahr 2014 entgegen. Wir wünschen unserem neuen Storchenpaar eine gesunde Rückkehr nach Gütersloh in Westfalen.
Unsere Webcam am Storchennest werden wir technisch noch weiter aufrüsten und versuchen auch noch andere Standorte für Kameras zuzuschalten. So wollen wir die Naturschönheiten des Feuchtwiesenschutzgebietes „Große Wiese“ den Bürgern noch näher bringen!
Als kleiner gemeinnütziger Verein sind wir für dieses Vorhaben auf die Unterstützung naturverbundener Menschen wie SIE angewiesen.
Wir sind für jede finanzielle Unterstützung dankbar!
Naturschutz Team Gütersloh e.V.
Konto-Nr.: 70 128 800
BLZ: 47 860 125
Text und Bilder: F. Thiesbrummel. Alle Fotos wurden in der Umgebung der Beobachtungsplattform "Große Wiese" aufgenommen
"Große Wiese": Naturschutz-Team von Franz Thiesbrummel hat in 20 Jahren Feuchtwiesen-Idyll geschaffen
Das Jahr 2013 ist landesweit kein erfreuliches für den Storchennachwuchs. Kaum waren die Störche aus dem Winterquartier zurückgekehrt, kam es noch einmal zu einem Kälteeinbruch. Der Winter meldete sich mit starkem Frost zurück - zum Nachteil der zurückkehrenden Vögel aus dem Süden.
Das Nahrungsangebot war mehr als dürftig. Auch unsere Störche hatten unter Hunger zu leiden. Durch den starken Bodenfrost waren alle Futterquellen verschlossen. Die Frösche blieben noch in ihren Winterverstecken, Regenwürmer und Kerbtiere hielten sich in den tieferen Bodenschichten auf. Die Mäuse – auch eine begehrte Nahrungsgrundlage für Störche - und Maulwürfe zeigten sich nicht auf den Wiesen und Äckern.
Nur das Storchenmännchen hielt sich in den Wiesen am Nest auf, während das Weibchen anscheinend in wärmere Gefilde ausgewichen zu sein schien. Als es sich nach Wochen wieder in der Nähe des Nestes zeigte, hatten beide Störche sichtbar an Gewicht verloren. Die Kraftreserven mussten so zunächst einmal wieder aufgefüllt werden wozu reichliche Frösche an den Gewässern der Storchenwiese beitrugen. Ab Anfang Juni war das Pärchen nun täglich am Nest, aber die Temperaturen waren immer noch recht niedrig, so dass sich noch keine rechte Lust zum Brüten einstellte.
Am 19 Juni brach das Hagelunwetter über das Naturschutzgebiet herein. Bis zu tennisballgroße Hagelkörner gingen auch über der Storchenwiese nieder. Nach dem Unwetter wurde das Storchenpaar noch vollkommen durchnässt und mit hängenden Flügeln unterhalb des Nestes beobachtet. Seither stehen sie nur noch zeitweise auf dem Nest. Das Unwetter hat ihnen wohl jegliche Lust am Brüten verhagelt.
Bleibt uns Naturfreunden die Hoffnung auf das nächste Jahr!
Text: F. Thiesbrummel. Alle Fotos wurden in der Umgebung der Beobachtungsplattform "Große Wiese" aufgenommen