Die Blauflügel-Prachtlibelle gehört in NRW zu den Arten der "Roten Liste".
Im Naturschutzgebiet "Große Wiese" findet man sie zu dieser Jahreszeit an den langsam fließenden Bächen, wie z.B. dem Hasselbach. Dort wo Bäume, Büsche und hohe Pflanzenvegetation das Ufer ein wenig beschatten, bilden Pflanzen und Tiere noch eine ungestörte Lebensgemeinschaft. Hier findet man die bei uns lebenden Kleinlibellenarten aus der Familie Prachtlibellen noch recht häufig.
Die gebänderte Prachtlibelle und die Blauflügel Prachtlibelle - hier suchen sich die herrlich metallisch-grünblau schillernden Männchen ihre Reviere mit geeigneten Rastplätzen und Möglichkeiten zur Paarung bzw. zur Eiablage an Wasserpflanzen. Diese Reviere werden von ihnen gegen Artgenossen verteidigt. Kommt ein Weibchen vorbei erhebt sich das Männchen und umflattert es tanzend, oft längere Zeit und ergreift es schließlich mit der Zange am Hinterleib zur Begattung.
Die Lebensdauer der Prachtlibellen ist sehr kurz und beträgt bei Schönwetterperioden etwa 2 Wochen. Die Entwicklungsdauer der im Wasser zwischen Pflanzen und Wurzelgestrüpp lebenden Larven beträgt dagegen zwei Jahre. Prachtlibellen fliegen sehr elegant und gestatten kaum Annäherungen auf kurze Distanz. Selten gelingen deshalb Aufnahmen dieser Art aus der Nähe.
Dieses Foto zeigt Männchen und Weibchen auf der Blüte einer Sump-Ziest.