Der Steinkauz ist ins Naturschutzgebiet "Große Wiese" zurückgekehrt.
Eigentlich sind Eulen nachaktiv und so sind uns ihre Lebensgewohnheiten weitgehend verborgen. Beim Steinkauz, er ist übrigens unsere kleinste Eulenart, ist es ein wenig anders. Besonders in der Brutzeit trifft man ihn in der Nähe seines Brutplatzes auch am Tage, denn er beobachtet aufmerksam das Geschehen im näheren Umfeld. Immer wenn er eine vermeintliche Gefahr erkennt, warnt er das brütende Weibchen mit einem lauten Ruf. Und gleich darauf fliegt er ein paar Bäume weiter und äugt aus sicherer Entfernung herüber und beobachtet den Störenfried.
Der Steinkauz lebt übrigens in Einehe und ist seiner Partnerin ein Leben lang treu. Das gilt auch für einen einmal besetzten geeigneten Brutplatz. Findet er genügend Nahrung für seine Familie im Umfeld, so wird der Brutplatz über lange Zeit beibehalten. Dieser wird oft in hohlen Kopfweiden angelegt, in Feldscheunen, nicht mehr genutzten Schornsteinen und natürlich auch in künstlichen Brutröhren, die von Naturschützern angeboten werden. Die Balzzeit beginnt recht früh im Jahr, meistens schon im März oder Anfang April. In dieser Zeit zeigt sich der Kauz sehr ruffreudig.
Seine Stimme ist dabei sehr wandlungsfähig. Oft ist man überrascht wenn man den Urheber schließlich entdeckt hat. Hauptanteil der Balzrufe ist jedoch ein wohltönender langsamer Trillerruf. Die Eiablage beginnt Ende April Anfang Mai, die Brutdauer beträgt 28 Tage.
Nicht überall ist dieser majestätische Schreitvogel beliebt. Über kaum einen anderen Vogel sind die Akten bei verschiedenen Behörden so angewachsen wie beim Graureiher.
Selbst Gerichte hat er schon beschäftigt, nachdem Fischzüchter mit Schadenersatzforderungen an den Staat herantraten. Tatsächlich kann er auch bei Teichbesitzern erheblichen Schaden anrichten. Er hat es aber auch schwer, denn die Nahrungssituation ist in den letzten Jahrzehnten für diese Reiherart immer schlechter geworden. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft findet er in den Wiesen nur noch wenig Nahrung und an den Angelteichen wird ihm das Fischen mit verschiedenen Methoden verleidet.
Im Naturschutzgebiet „Große Wiese“ wurden jedoch Nahrungsteiche verschiedener Größe geschaffen. Hier lässt sich beobachten wie er oft stundenlang wie eine Statue auf einem Fleck steht. Wenn er hungrig wird, bewegt er sich im Zeitlupentempo über eine Wiese oder durchs flache Wasser. Sobald ein passendes Tier in seine Reichweite kommt, stößt er mit seinem langen spitzen Schnabel zu. Sei es Frosch, Maus, Maulwurf, Fisch oder Libelle, er erfasst sie mit den beiden Schnabelhälften oder spießt sie mit der Schnabelspitze auf. Für beide Fangarten ist der dolchartige Schnabel maßgeschneidert. Das gilt auch für den langen Hals zum Vorschnellen und sein scharfes Auge zu Erspähen eines Fisches im trüben Wasser.
Naturschutzgebiet "Große Wiese": Der Jungvogel und seine Eltern haben sich vier Wochen früher auf den Weg gemacht.
Nach 30 Jahren wollte ein Landwirt aus Niedersachsen ein Kleinwindrad ersetzen.